An der Schnittstelle aller anderen darstellenden Künste: der Schauspielerei, dem Tanz, der Musik, dem Objekttheater, dem Puppenspiel und anderen finden sich die Stücke des Cirque Nouveau.
Befreit von der strikten Performance können viel poetischere, viel wahrere Spektakel kreiert und inszeniert werden.
In dieser Kunstrichtung wird eine Geschichte oder ein Thema unter Verwendung unterschiedlicher artistischer Genres sowie Elementen anderer darstellender Künste inszeniert. Im Gegensatz zum klassischen Zirkus steht nicht mehr die Zur-Schau-Stellung von Techniken und artistischen Höchstleistungen im Vordergrund. Diese treten in ihrer Bedeutung zurück und dienen vielmehr dazu, eine Geschichte zu illustrieren, eine poetisch-ästhetische Atmosphäre zu schaffen sowie Bilder zu erzeugen. Den Cirque Nouveau könnte man auch als eine Theatralisierung des Zirkus verstehen.
Ähnlich wie im Theaterstück kommt den Figuren und Personnagen, ihren Beziehungen untereinander und zum Publikum deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Zirzensische Techniken dienen zur Unterstreichung und Illustration der Charaktere der Figuren. Die Artisten sind aus diesem Grund oft polyvalent: Jongleurakrobaten, Musikerclowns, Tänzerakrobaten,…
Aus der Zirkuskunst werden die Zirkuskünste!